Trost - (Lebewohl Part 4)

Es gab keine Spaghetti in dieser Nacht.
Pinkie schlief bereits, als ich ankam, also wollte ich sie nicht wecken. Denn eine Pinkie Pie wird wach, sobald sie etwas essbares riecht, diese Gemeinsamkeit teilten wir.

----- Einige Tage später -----

Als ich eines Nachts ein wenig bei Black in der Bar blieb, um hier und da ein wenig mitzuhelfen, das Geschäft wieder in ordnung zu bringen, wurde es recht spät. Als wir uns verabschiedeten, lächelte er flüchtig, offenbar war er nun wieder in einem akzeptablem Zustand. Twilight sah man hier und da auch mal wieder auf dem Markt, wenn es schön war, auch sie war soweit, es zu verarbeiten. In dieser Nacht jedenfalls, schlief Pinkie wieder mal in typischer Pose. Nämlich quer über das gesamte Bett.Daher beschloss ich mich einfach auf dem Boden eingerollt zu ihr zu legen, sie war so knuffig wenn sie einfach nur so dalag. Kein Pony dieser Welt hätte es übers Herz gebracht, sie da wachzzmachen. KEIN Pony.

Früh morgens wachte ich mit einer Decke über dem Kopf auf und erschrak, weil es so dunkel war. Pinkie lachte sich krumm, beruhigte sich aber schnell wieder, als wäre es eine Sünde, zu solch einer Zeit fröhlich zu sein.
Mir war klar, dass sie etwas Zeit brauchte. Wir alle brauchten sie.
Aber sein Lachen darf man deswegen nicht aufgeben, besonders nicht in Zeiten wie diesen. Und sie wusste das genauso wie ich.

Pinkie gab einen verträumten Seufzer von sich, und legte ihren Kopf wieder aufs Kissen, man sah nur ihre Augen, der Rest war darin versunken.
Wir sahen uns eine Weile so an, bis wir zeitgleich aufsprangen, wir wollten nur das eine.
Mrs Cakes wahnsinnig gute Pankcakes.

"Guten Morgen ihr beiden. Ich hoffe ihr habt Hunger, es gibt-"

"Pancaaaaakes! jubelte Pinkie. Unsere Teller wurden jeweils mit einem RIESEN-Pancake beladen, in welchem sich hier und da Blaubeeren und Schokostückcen sahen lassen.

"Es gibt heute eine Veranstaltung, am Rathaus." stellte Mr Cake fest, welcher gerade mit einer Zeitung hereingekrümelt kam.

"Um was gehts denn Liebling?"

"Verantaltung zu Ehren von unserer neuen Prinzessin, sie hat wohl mit Mayor Mare zusammen daran gearbeitet, vielleicht geht es ja um..."

Pinkie und ich wechselten einen nervösen Blick. Wir hatten unseren Mund gehalten, damit Black und Twilight Ruhe hatten es zu verarbeiten.

Es klopfte plötzlich, und Pinkie sprang sofort auf. "Besuch!"

"Hey Derpy, was gibts?"

"Brief vergessen..."

"Uhhh~ Briefiebrief! Hast du noch eine Minute?"

"Uhh ich glaube?"

"Mrs Cake? Haben wir zufällig noch einen Pancake übrig?"

"WIe üblich Liebes, bring sie doch herein!"

"Waaaahnsinn!" Derpy ließ sich das nicht zweimal sagen und flog schnurstracks in die Küche.

"Guten Morgen Mr. Cake, hey Streiben, hallo Mrs Cake!" begrüßte sie uns.

"Viel zu tun heute?"

"Es geht schon, wir haben Zuwachs bekommen, und ich muss nicht mehr die ganze Post allein austragen."

"Wer ist denn das neue Postpony?" fragte Mr Cake.

Derpy dachte angestrengt nach, und griff dabei langsam nach dem Pancake, den Mrs. Cake ihr gerade auf den Teller gelegt hatte.

"Uuuh, es ist diese.. Zauberin, diese blaue."

Pinkies Ohren richteten sich auf, und trotz ihrem vollen Mundes konnte sie irgendwie noch verständliche Wörter zustande bringen.

"Bu meinft Pchrikfi?"

"Genau Trixie!" nickte Derpy eifrig, und stopfte sich ebenfalls die Wangen voll.

"Man Mrch Cwwk bie fnd fpitfe!" stellte sie dann fest.

Wir lachten alle kurz, und verabschiedete Derpy nach einigen Minuten. (Mr. Cake warf ihr noch schnell einen Muffin zu, bevor sie davonflog, woraufhin sie noch einmal eine Kehrtwende machte, und die Cakes umarmte.

"Die gute hat ihr Herz am rechten Fleck..." säuselte Mrs Cake.

Pinkie atmete dann tief durch, und beschloss, die Cakes einzuweihen, damit sie dann nachher nicht ganz so baff waren, auf der Veranstaltung.

"Wisst ihr... Twilight erwartete ja ein Fohlen, aber etwas lief furchtbar schief."

Wissen wir bereits Liebes, Twilight sprach mit einigen Bewohnern darüber, und wir alle nehmen Anteil daran." meinte Mr. Cake.

Man sah es auch, das Ehepaar war nämlich stets sehr mitfühlend.

Gegen Mittag machten wir uns dann auf zum Rathausplatz, ganz Ponyville schien sich versammelt zu haben.

"Ladies and Gentlecolts, wir haben uns heute, an diesem Tage versammelt um eiinem traurigem, als auch als feierlichem Ritual beizuwohnen. Wie einige von ihnen es vielleicht schon wissen, hat unsere geliebte Prinzessin-"

Twilight trat in diesem Moment hervor, und flüsterte Mayor Mare etwas ins Ohr. Diese machte daraufhin Platz am Mikrofon, und bevor Twilight zu sprechen begann, atmete sie noch einmal tief durch.

"Hallo Bewohner von Ponyville, Freunde, Mutter, Vater und Bruder."

Ein flüstern ging durch die Menge, und einige Blicke ruhten nun auch auf die Familie von Twilight. Ich brauchte einige Zeit, erkannte dann aber die Ähnlichkeit zwischen ihnen. Dann wendeten wir uns wieder Twilight zu.

"Ich habe eine der schlimmsten Momente durchzustehen gehabt, die man als werdende Mutter erleben kann. Ich musste meinem Fohlen Lebewohl sagen, bevor ich es in die Hufe schließen konnte.

Viele Eltern nahmen jetzt ihre eigenen Fohlen in die Arme, und hier und da gab es liebevolle Umarmungen. (Und selbstredend protestierten manche von ihnen, weil es ihnen unangenehm war, so vor allen anderen geknuddelt zu werden.)

"Jedoch ist es ebenso meine Pflicht, weiterhin als Prinzessin zu funktionieren, daher bitte ich zu entschuldigen, dass ich dem einige Zeit nicht nachgehen konnte..."

Nun konnte sich Ponyville nicht mehr zurückhalten, manche stiegen direkt auf die Bühne um sie mal zu drücken, oder zu trösten, dass dies doch alles kein Problem gewesen sei. Black Rider stand ein wenig abseits auf der Bühne, er wollte wohl nicht soviel darüber loswerden, aber überraschenderweise krümelten hier und da auch Ponies zu ihm, und ihm ihr Beileid auszudrücken. Sogar Rainbow Dash war darunter, und Fluttershy hinterließ sogleich auch noch einen Fleck aus Tränen auf seinem Rücken, als sie ihn umarmte.
Er lächelte daraufhin ein wenig müde, aber glücklich.

"Heute Nacht wird Prinzessin Luna unser Gast in unserem schönen Dorf sein, und ein sehr altes Ritual zelebrieren. Das der Sternenpaten. Sie selbst wird gegen 21:00 Uhr zugegen sein, der Trauerzug beginnt um 21:30, und wir ziehen dann Richtung Regenbogenhügel, dem höchsten Punkt nahe Ponyville. Das.. wäre soweit alles, vielen Dank für eure Unterstützung." Twilight kullerter eine Träne von der Wange, jedoch sah sie nicht traurig dabei aus, eher .. erleichtert.

Es musste eine Erlösung für die beiden sein, auch für Black, welcher sie nun in die Arme schloss. Sie verließen die Bühne, und gingen langsam zur Bibliothek zurück.

"Haben das alle soweit mitbekommen? Jeder ist willkommen, für Verpflegung ist gesorgt, um 21:00 Uhr an der alten Eiche, 21:30 Uhr am Regenbogenhügel. Vielen Dank für ihr erscheinen, und hoffentlich sehen wir uns dann heute Abend."

Dann löste sich die Menge wieder auf, und die Ponies gingen andächtig, und langsam wieder ihren Aktivitäten nach. Hier und da schnieften einige, auch ihnen ging es nahe, und es war schön, Ponyville so mitfühlend zu erleben.